Poesieblog
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Den Blick schärfen
Kreatives Schreiben: Man lernt, Kleinigkeiten wahrzunehmen
Am Samstag im Dacheröden: Unsere Runde war klein (Frühling! Corona!), dafür um so intensiver. Wir hatten reichlich Vogelgesang (CD), haben den Hof mit der Lupe und aus der Vogelperspektive ergründet, aus Textknospen Geschichten wachsen lassen. Eine Teilnehmerin sagte schließlich: Am kreativen Schreiben gefalle ihr, dass es den Blick schärfe. Man lerne, Kleinigkeiten zu bemerken. Und sich daran zu freuen, ergänzte eine andere. Das fand ich toll! Und ich habe an mir bemerkt, dass ich genau das auch bei der Vorbereit- und Durchführung genieße.
In einem anderen Kurs höre ich immer wieder: Der neue Blick fasziniere. Die Vielfalt, die sich aus dem Spiel mit Perspektiven und Personen, mit Abständen, mit sprachlich-formalen Puzzleteilen ergibt. Egal, wie eng ich den Rahmen stecke: Jeder Text, der entsteht, ist anders. Immer wieder überrascht mich, was sich zeigt, bei mir, bei den Teilnehmern.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Montag, 28.03.2022
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Weimar, 9. März 2022
Heute habe ich die ersten Ankömmlinge aus der Ukraine gesehen. Ich habe sie an ihren grauen Gesichtern erkannt, an ihren gebeugten Schultern, den schweren Mänteln. Einer der jungen Frauen flatterten die Klappen ihrer Pelzschapka um die Ohren. Ich fuhr an ihnen vorüber und schämte mich: für die Frühlingssonne, für das Zwitschern der Meisen und den kichernden Grünspecht, für die Krokusse und das frische Grün an den Sträuchern und dafür, dass ich auf meinem Fahrrad an ihnen vorbeifahren konnte, während sie doch nichts mehr hatten – nicht einmal ein Fahrrad.
Seit Krieg ist, suchen wir ständig im Netz nach Informationen aus der Ukraine. Wenn die Nachrichten kommen, drehen wir das Radio lauter und müssen an uns halten, um nicht mit Kommentaren herauszuplatzen. Wie absurd, dass unser Alltag weitergeht, während Millionen Menschen gerade alles verlieren, ihre Sicherheit, ihre Wohnung, ihren Besitz. Ich kann den Wasserhahn aufdrehen, das Licht anschalten, zum Arzt gehen. Mein Bett, meine Wohnung, mein Kühlschrank. Wie ist es, den Mann, den Bruder, den Sohn in den Krieg zu verabschieden? Fortzugehen und die alten Eltern zurückzulassen? Was hat noch Wert, im Angesicht eines Krieges? Lohnt es sich, weiter an einem Roman zu arbeiten? Wer wird ihn lesen wollen?
Ich schreibe eine Liste mit Dingen, die ich bei einer Flucht unbedingt mitnehmen muss: Ausweis, Studienabschluss, Bargeld, Geburtsurkunde. Einen Stick oder eine Festplatte mit meinen Texten. Welches Buch könnte mich unterwegs trösten: Gedichte? Von Kästner, der Kaschnitz? Goethes Faust? Grimms Märchen? Der Simplicissimus? Oder gar – mich Ungläubige – die Bibel? Wo würde ich die Katze unterbringen? Einfach zurücklassen könnte ich sie nicht, unser übergewichtiges und lebensunkluges Stubentier, zu viel Angst hätte ich, dass sie verhungert oder bei einer Hungersnot in einem Kochtopf landet.
Fassungslos, dass die Sicherungssysteme versagen, die nach den Kriegen des vergangenen Jahrhunderts einen neuen ein für alle Mal verhindern sollten. Dass ausgerechnet Russland einen neuen Krieg beginnt, Russland, das im letzten Krieg, von dem meine Mutter noch erzählt, unter so vielen Opfern den Frieden gebracht hat. Fassungslos, dass Diplomatie und Sanktionen ins Leere laufen. Fassungslos über die Feindschaft, die den Russen jetzt entgegenschlägt, wegen eines einzigen Menschen, der seine sorgsam aufgebaute Machtfülle skrupellos einsetzt.
Wir diskutieren die Optionen: Verhandeln? Den Geldhahn zudrehen? Stärke zeigen? Oder Zurückhaltung und nur nicht mit den Säbeln rasseln? Auch Hitler hätten die Alliierten sofort und konsequent stoppen müssen, sagt einer. Man müsse diesem Wahnsinnigen Einhalt gebieten. Mit allen Mitteln! Ich nicke. ABER, denke ich später: Hitler hatte keine Atomwaffen. Mit einem Knopfdruck könnte Putin Europa auslöschen und die Welt jenseits des Atlantiks. Oder die ganze Welt und sich selbst dazu. Was ist das Richtige? Wer kann besänftigen, wer kann vermitteln?
Sicherheiten brechen weg wie Schollen von Gletschereis. Was wird aus uns? Schon jetzt weiß ich, dass ich im Alter meinen Lebensstandard nicht halten werde. Wird schon irgendwie, dachte ich immer. Jetzt nicht mehr. Jetzt kommt die Rechnung für das gute Leben, das so gut nun auch wieder nicht war. Dafür, dass es mir besser ging als den meisten anderen Menschen auf der Welt, weil ich das Privileg hatte, zufällig hier geboren zu sein. Jetzt kommt alles zu uns zurück: der Klimawandel. Das Sterben der Wälder. Corona. Der Krieg.
Schon im ersten Lockdown fürchtete ich den Zusammenbruch aller zivilen Schutz- und Sicherungssysteme. Ich weiß noch, wie ich dachte: Daran werden wir uns erinnern. Wie es jetzt gewesen ist. Als wir noch glaubten, wir kämen davon. Im Vergleich mit dem Krieg erscheint mir Corona wie eine Klopapier-Krise. In den Metro-Schutzhöhlen von Kiew, in den überfüllten Zügen, auf den Anti-Kriegs-Demonstrationen trägt kaum jemand eine Maske. Wer wollte das einfordern?
Auch bei uns werden Menschen hungern, mehr, als bisher. Viele werden sich vieles nicht mehr leisten können. Vielleicht müssen auch wir uns bald eine kleine Wohnung suchen. Schon jetzt lohnen sich meine Kurse nicht mehr. Verrechne ich meinen Verdienst, der auch in besseren Zeiten knapp bemessen ist, mit den Spritpreisen, bleibt nichts übrig. Ich ertappe mich bei den Gedanken, dass wir ja nicht die Einzigen sind, deren magere Ersparnisse schmelzen. Und dass die Regierung etwas unternehmen muss oder die EU. Mag sein, dass meine Ängste kleinlich sind angesichts dessen, was den Menschen zehn Autostunden entfernt gerade widerfährt, oder denen, die anderswo auf der Flucht sind. Aber ich kann sie nicht abstellen. Sie halten mich nachts wach. Sie bedrücken mich am Tag.
Literarisch betrachtet, scheint der Stoff das Potential für ein Drama von Shakespeare’scher Wucht zu haben: Putin, Despot und Tyrann, und Selenskyi, der junge, jüdische Intellektuelle, Jurist und Spaßmacher, der über sich hinauswächst, weil er sein Land retten will. Die alten Männer an Putins langem Tisch und die Klitschko-Brüder. Der Chor der Staatsmächte, darunter unser Land mit Wehrpflicht und Waffenlieferungen. Der Chor der fliehenden Menschen. Doch ich bleibe skeptisch. Was sehen wir, was sehen wir nicht? Auch Shakespeare ist bei seiner Darstellung von Richard III einer Propaganda aufgesessen.
Schreiben hilft und ist Verantwortung: zu dokumentieren, zu mahnen, den Lesern Mittel zur Bewältigung anzubieten und die Ereignisse zurechtzurücken. Denn die eigentliche Tragödie liegt darin, dass der Krieg uns von dem abhält, was wirklich drängt: den Klimawandel aufzuhalten und der Erde eine Zukunft zu geben.
Auf www.literaturland-thueringen.de finden sich die Stimmen einiger Thüringer Schriftsteller und Schriftstellerinnen gegen den Krieg
veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 11.03.2022
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Thüringer Verlagstage in Arnstadt
Vom 16. bis 19. März veranstaltet der Thüringer Kommunalverlag (THK-Verlag) in Arnstadt die "Arnstädter Verlagstage". Mit dabei auch drei meiner "Schützlinge": Zwei Bücher habe ich lektoriert, ein Autor kommt regelmäßig zu meinen Schreibworkshops.
Veranstaltungsorte:
- Arnstädter Buchkombinat, An der Weiße 18, 99310 Arnstadt
- Schlossmuseum Arnstadt, Festsaal, Schlossplatz 1, 99310 Arnstadt
- Ilmkreis-Center (IKC), Stadtilmer Str. 100, 99310 Arnstadt
Meine Tipps:
Am 17. März um 13 Uhr im IKC liest Rainer Franke aus: "Sieben Zwerge 2.0" (PROOF-Verlag Erfurt)
Am 17. März um 14.30 Uhr im IKC liest Knut Wagner aus "Leben ohne Maske" (Verlag Kern, Ilmenau)
Am 19. März um 11 Uhr im IKC liest Frank Stübner aus "Gut Runst!" (Verlag Kern, Ilmenau)
Veranstaltungsorganisation: Thüringer Kommunalverlag, Frank Kuschel
Mehr Infos:
veröffentlicht: Anke Engelmann, Dienstag, 08.03.2022
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Heiße Säge: Heute fallen die Ulmen
Wieder müssen alte Bäume in der Weimarer Innenstadt gefällt werden: die uralten Flatterulmen in der Gropiusstraße
Wie lange dauert es, bis ein Baum groß und kräftig ist? Und wie schnell wird er gefällt!
Nachdem gestern durch den Sturm eine der uralten Flatterulmen an der Weimarer Jenaplanschule (Gropiusstraße) umgefallen ist, werden nun kurzerhand die anderen gefällt. Und das, obwohl sie den Sturm überlebt haben und also u.U. noch kräftig sind. Dem Artikel in der heutigen TLZ war nicht zu entnehmen, ob es ein Gutachten gibt und ob die Bäume tatsächlich eine Gefahr darstellen. Am besten, man fällt alle alten Bäume in der Stadt! Und ich lasse mir demnächst alle Zähne ziehen, weil das der beste Schutz vor Karies ist.
Über die Stadtbäume in Weimar schreibe ich auf Literaturland Thüringen.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 18.02.2022 in Aktuell, Wege durch die Stadt
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Zur Absage der Leipziger Buchmesse
Meine erste spontane Reaktion: Wenn die großen Verlage die Messe boykottieren, ist es an der Zeit, die Verlage zu boykottieren! Aber dann habe ich noch einmal recherchiert: Es lag nicht an den Verlagen. Jedenfalls nicht nur.
"Es geht nicht darum, ob ein einzelner Konzernverlag hier sagt, er macht nicht mit. Das wäre sehr bedauerlich gewesen, ohne diese Verlagsgruppe die Messe zu organisieren – aber das war kein Grund", sagt Buchmesse-Chef Oliver Zille im mdr-Interview. Viele Verlage hätten signalisiert, dass die Vorbereitungszeit zu kurz gewesen sei. "'Vorbereitungszeit zu kurz' heißt immer, mit wie vielen Leuten sie das vorbereiten." Viele Verlage hätten "Personalausfälle in Größenordnungen". "Die Leute sind krank beziehungsweise sie sind in Quarantäne und sie haben Angst, sich in Leipzig bei einem Großereignis anzustecken", sagte Zille. Also doch Corona.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 10.02.2022 in Corona, Lesen, Schreiben
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Coronamüde
Corona und diese vielen Digitalformate bringen eine große Vereinzelung. Und ich zum Beispiel bin müde, so als soloselbständige Einzelkämpferin.
Der Corona-Alltag hat mich ausgebrannt. Ich hatte zum Glück Stipendien, und man ist ja auch sehr dankbar. Aber als Finanzierung sind Stipendien anstrengend, wenn sonst alles weggebrochen ist. Man verzettelt sich, erfindet ständig neue Projekte, und der Roman, der sich nicht in einem Förderzeitraum schreibt, bleibt liegen. Stattdessen haut man sich noch ein Projekt rein und noch eins und steckt jedesmal viel Arbeit in die Antragsprosa.
Die Geber gehen zudem davon aus: Man macht eine Sache fertig. Freut sich. Überlegt sich was Neues. Stellt einen Antrag. Wartet. Wird abgelehnt. Schreibt noch einen Antrag ... Und wovon lebe ich dazwischen, wenn ich sonst nix habe? Beantragen, wenn ich noch in einer Förderung stecke, geht nicht, für dasselbe Projekt nochmal gefördert werden, geht nicht. Man hangelt sich so über die Abgründe. Besser als die Gießkanne wäre es zudem, unsere Brotberufe besser zu bezahlen. Gerade die Leute, die mit Menschen arbeiten, werden exorbitant schlecht bezahlt.
Dazu kommen die Widrigkeiten des digitalen Alltags. Die Uni, die Volkshochschule, Webex, Zoom, edudip, jeder benutzt eine andere Plattform. Alle unterscheiden sich in kleinen, aber wichtigen Funktionen, das lernt man by doing im Kurs und mit der Unterstützung erfahrener Teilnehmer. Ich hatte nach jedem online-Kurs das unbefriedigende Gefühl, dass ich manche Leute nicht erreicht habe, obwohl viele TN sehr dankbar auf meine Angebote reagiert haben. Und nach einem Kurstag ist man völlig geschlaucht. Auch meine interaktive Corona-Schreibseite ist irgendwann wieder eingeschlafen. Kein Wunder, so viele Digitalformate, wer hat darauf schon Bock? Wenn man eh den ganzen Tag in der Zoom-Konferenz hängt?
veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 02.02.2022 in Corona, Schreiben
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Kunst schafft Resilienz
Corona, Omikron: Das Gesundheitsamt hatte das kreative Schreiben im Kultur: Haus Dacheröden nicht genehmigt. Die Veranstaltung gehöre nicht zur beruflichen Bildung und werde nicht über einen Bildungsträger angeboten, sagte die Mitarbeiterin des Gesundheitsamtes. »Dann darf sie nicht stattfinden.«
Ob die Veranstaltung wirklich »unumgänglich notwendig« sei, fragte sie noch einmal. Wie bitte? Kunst ermöglicht uns, uns mit dem auseinanderzusetzen, was uns einschränkt, schmerzt, bewegt und umtreibt. Kunst ist wie die Träume, in denen sich das Unterbewusste der Gesellschaft regt und Emotionen und Erfahrungen verarbeitet. Kunst stellt Identifikationen bereit, stellvertretend kann man Grenzen überschreiten und Existentielles durchleben. Kunst erzeugt Gefühle, die es uns ermöglichen, die Welt auf eine bestimmte Art zu betrachten: mit einem Filter. Mit Distanz. Kunst schafft Orte des Rückzugs in einer auf Effizienz und Markt getrimmten Gesellschaft, Nischen, in denen man entspannen und Kraft schöpfen kann. Kunst erzeugt ein Gefühl von Gemeinschaft. Kunst schafft Resilienz.
Kein Problem, die Veranstaltung digital zu anzubieten, darum geht es mir nicht. Und die Mitarbeiterin kann nichts für solche Entscheidungen. Mich erschreckt zutiefst, dass Kunst, Kultur und kulturelle Bildung anscheinend als Gedöns betrachtet werden, auf das man locker verzichten kann. Gerade das Schreiben schenkt uns Werkzeuge für die Bewältigung von Krisen, und das will ich in meinen Veranstaltungen weitergeben. Wenn alle Nischen dichtgemacht werden, die sich der Verwertungslogik entziehen – ich mag nicht über die Folgen nachdenken.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 26.01.2022 in Corona, Politisches, Sprachpolitik
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Genderdebatte
Für alle, die nicht nur lesen, sondern auch hören: neue Argumente in der Genderdebatte und Hintergründe
Bei Facebook gepostet (danke Olaf): Alicia Joe
veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 12.01.2022 in Gefunden, Gender
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Wahrhaft ein großer Mime!
Man soll nicht alles für bare Münze nehmen, was in der Zeitung steht ...
veröffentlicht: Anke Engelmann, Samstag, 18.12.2021 in Fundstücke
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Polsterin oder Polstererin?
Zwar rückt Weihnachten immer näher, doch muss man deshalb die Substantive wie Weihnachtsbäume behängen, um weibliche oder was auch immer für Identitäten anzuzeigen? Ein gutes Beispiel, wie irritierend so etwas aussehen kann, ist die weibliche Form der Berufsbezeichnung Polsterer. Eine Polsterin wäre ein weibliches Sofakissen.
Einst habe ich "Facharbeiter für Polstertechnik" gelernt, so stehts auf dem Zeugnis und daraus lässt sich die weibliche Form gut ableiten: Facharbeiterin für Polstertechnik. Aber die Facharbeiter und Facharbeiterinnen gibt es nicht mehr. Der Beruf heißt jetzt Polsterer. Und die weibliche Ableitung davon? Polstererin oder Polsterin?
1. Das Polster ist ein Sofakissen.
2. Der Polsterer ist einer, der Sofakissen herstellt.
3. Die Polsterin ist ein weibliches Sofakissen.
Das Suffix -er ist im Deutschen eines der wichtigsten Ableitungssuffixe, um aus Verben, die eine Tätigkeit bezeichnen, jemanden (oder auch etwas) zu machen, der diese Tätigkeit ausübt. Zum Beispiel lehren: der Lehrer, kehren: der Kehrer. Das ist die Grundform, das so genannte und verrufene generische Maskulinum. Auch erkennbar am Artikel: das Polster – DER Polsterer. In diesem Fall blöd, weil sich mit der Suffigierung das Ende quasi verdoppelt: Polster-er-in. Und so wird schon das -er des Wortstammes (ein altes -ar) als Ableitungssuffix interpretiert. Ein Argument für meine Abneigung, beim Gendern die Substantive wie Weihnachtsbäume zu behängen. Ich plädiere dafür, die Mittel zu verwenden, die die Sprache sowieso bereitstellt: die Artikel!
der Polsterer (Singular mask.)
die Polsterer (Singular fem. und Plural fem. und mask. = generisch)
(Zum Nachlesen empfehle ich noch einmal Gisela Zifonun)
veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 17.12.2021 in Gender, Gutes Deutsch
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Funke schließt TA-Druckerei
Der Journalist und frühere CvD der Thüringer Allgemeinen, Eberhardt Pfeiffer, schreibt über die Schließung der TA-Druckerei in Erfurt-Bindersleben zum 1. Dezember 2021.
Tageszeitungen haben es schwer. Sie kämpfen mit dem Rückgang der Abo-Zahlen und in Corona-Zeiten brechen auch noch viele Werbeeinnahmen weg. Die Funke-Gruppe steuert mit ganz eigenen Mitteln dagegen an. Statt ihre Attraktivität für die LeserInnen zu verbessern, spart sie an der Kernkompetenz, nämlich guter journalistischer Arbeit, und wird gleichzeitig immer teurer. Sie kann das, weil sie in Thüringen das Monopol hat, ihr gehören alle regionalen Tageszeitungen. In wenigen Tagen verlegt die Geschäftsleitung auch noch den Druck der Zeitung. Am 1. Dezember schließt die Druckerei in Erfurt-Bindersleben und 270 Leute stehen auf der Straße.
Was diese Schließung u.a. für Auswirkungen auf die AbonnentInnen haben wird, beschreibt der Journalist Eberhardt Pfeiffer auf seinem Blog-Arnscht.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 26.11.2021
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Gisela Zifonun: Die demokratische Pflicht und das Sprachsystem
Der Sprachwissenschaftlerin Gisela Zifonun ist nicht wohl bei "krampfhaften Vermeidungsstrategien", die das gendergerechte Formulieren zu einem "Slalom" machen. "So werden wir unsere Sprache mit all ihren Schwächen und (vielleicht) Ungerechtigkeiten endgültig zu lieben verlernen", fürchtet sie.
Gefunden auf der Seite des Instituts für deutsche Sprache Mannheim (IDS): sehr informativer und differenzierter Beitrag von der Germanistin Prof. Gisela Zifonun zum Thema "gendern".
veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 11.11.2021 in Gender, Gutes Deutsch
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SALVE! Straßenkunstfestival
Lesung am 18.9. in Weimar. Kalt wars. Schön wars.
So sah sie aus, die Lesung mit Regina Jarisch. Das war am 18. September, beim SALVE!-Festival. Eine schöne Atmosphäre in der Stadt, überall Musik und Literatur und Kunst. Danke, Weimar!
veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 23.09.2021 in Wege durch die Stadt
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9.9.: Tag des typografisch richtigen Apostrophs
Anke’s Tipp’s für’s richtige Schreiben
Seit 2018 wird am 9.9. der internationale Tag des typografisch richtigen Apostrophs begangen. Die Neun mit ihrer Kommaform erinnert an den typografischen Apostroph, der unter Windows mit der Tastenkombination
alt+0146 (Ziffernblock), und unter Mac mit
alt+shift+# (Mac)
eingefügt werden kann. Ins Leben gerufen hat diesen Tag der deutsche Grafik-Designer Roland Scheil.
Mehr darüber auf der Webseite: Kuriose Feiertage. Mehr über Ge- und Missbrauch des kleinen Hochkomma’s (autsch) auf der Webseite von Volker Gringmut.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 09.09.2021
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Grüner wird's nicht
In seiner Kolumne "Hanks Welt" in der FAS schreibt Rainer Hank über Nachhaltigkeit und die Klassik Stiftung Weimar
Der Klassik Stiftung wirft Hank vor, sie äffe "nur den Zeitgeist nach", statt in ihren Parks und Gärten zu prüfen, wie eine Anpassung an die veränderten Klimabedingungen gelingen könnte – notfalls auch gegen die historische Gestalt. Die Kolumne ist hier zu finden.
veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 09.09.2021