Poesieblog

  • Ja, ich gebe zu, wir überlegen auch, uns eine Geschirrspülmaschine anzuschaffen. Das heißt, sie steht bereits da, aber wir zögern noch. Ich bin nämlich dagegen, dass immer mehr Alltagsverrichtungen nur noch mit Strom funktionieren: lesen, schreiben, abwaschen, aufs Klo gehen... Auch warmes Wasser oder eine Heizung braucht man nicht überall und ständig. Auf vieles können wir verzichten. Wir müssen weg vom Überall-und- immer-Luxus. Solange wir nicht umdenken und unseren Stromverbrauch drastisch einschränken, und zwar jeder und jede, kommen wir nicht los vom Atomstrom. Es reicht nicht, nur eine Energieerzeugung durch eine andere zu ersetzen. Dann nämlich verheizen wir unsere Lebensgrundlagen. Guter Artikel dazu auch im FAZ-Blog von Don Alfonso

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Montag, 21.03.2011 in Energiepolitik, Politisches

  • ... und zwar vom Feinsten tröpfelt täglich in Firewalls und Spam-Filter und bleibt dort hängen, meint Christian Stöcker in Spiegel online.

    Und hier einige Beispiele:


    veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 18.03.2011 in Fundstücke

  • Meinungsvielfalt durch das Internet? Im Gegenteil! Facebook, Google und Amazon setzen uns digitale Scheuklappen auf, meint Carsten Görig in der FAZ.

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Freitag, 18.03.2011 in Fundstücke

  • Katastrophe in Japan: Infos

    Informationen und Hilfsangebote zur Katastrophe in Japan

    Informationen: Seismoblog --------------------------------------------------------------------------------------------- Aufruf von Sandra Uschtrin (Herausgeberin der Federwelt) vom 16. März 2011 Liebe Autorinnen und Autoren, Heute gibt es eine Bitte von mir, den folgenden Aufruf zu lesen, den ich eben auf meiner Facebook-Seite gepostet habe: japankinder+ Ich möchte 1 japanisches Kind + seine Mutter oder seinen Vater einladen, bei mir zu leben. Ich bezahle den Flug und den Aufenthalt. Lasst uns nicht länger vor unseren Fernsehern warten! Lasst uns wenigstens die Kinder von der Insel retten. Mit Flugzeugen und Schiffen. JETZT! Und nicht erst wenn alle verstrahlt sind. Morgen beginnt die Leipziger Buchmesse. Wir sind eine Kulturnation - zeigen wir es! Wir haben das social web - zeigen wir, wie social wir sind! Also: Wohin kann ich das Geld für den Flug überweisen? Wann kann ich das Kind und seine Begleitperson wo abholen? Bitte mal auf "gefällt mir" drücken und dann die Ärmel hochkrempeln! Ich habe selbst zwei Kinder. Daher. Sandra Uschtrin --- Uschtrin Verlag Taxisstr. 15, 80637 München fon: 0 89 / 15 98 01 66, fax: 0 89 / 15 98 01 67 info@uschtrin.de, www.uschtrin.de, http://www.federwelt.de

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 16.03.2011 in Energiepolitik, Politisches

  • Poesiedebatte

    Was ist Kunst? Was ist Poesie?

    Poesie ist der besondere Blick. Erst die Perspektive, die Darstellung machen das Alltägliche besonders. Vielleicht auch nur das Wissen um die Einzigartigkeit des Erfahrenen. Jeder Einkaufszettel hat poetisches Potenzial, jeder Lustschrei, der im Hinterhof erschallt, und Graffiti sowieso. Niemand fällt aus dem Bett und ist - hoppla - ein Künstler. Aber jeder Mensch hat das Zeug dazu, in seinem oder ihrem ganz speziellen Metier. Wir alle haben eine poetische Brille mitbekommen. Es liegt an uns, wie oft wir sie aufsetzen und tragen oder ob wir sie in einer Schublade verstauben lassen. Damit aus dem besonderen Blick ein Kunstwerk entsteht, braucht es: Handwerk. Abstand. Sorgfalt. Demut. Ehrlichkeit. Und Talent. Der richtige Abstand ist Voraussetzung literarischen Schreibens und gleichzeitig lässt er sich oft nur schreibend ertasten. Zu nah ist bestenfalls Tagebuch. Zu weit weg wird bestenfalls ironisch. Bei beiden ist mir zu wenig oder zu viel - Seele? Ich mag keine distanzierten Texte, keine wohl formulierte und spitz geschliffene Häme, die sich am anderen wie an einem Spiegelbild abarbeitet. Habe ich die Liebe schon erwähnt? Poesie braucht Liebe. Übrigens: Wo steckt denn Ihre poetische Brille? Auf der Nase? Ah, sehr gut!

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Montag, 14.03.2011 in Poesie-Debatte

  • Brünettinnen auch? Versprecher, gehört auf MDR Figaro...

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 03.03.2011 in Gefunden

  • mein Junge, da war ich ... 46!,"

    sagte meine Mutter mit Nachdruck.

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 03.03.2011 in Gefunden

  • Mit ihrem Offenen Brief an die Bundeskanzlerin Angela Merkel haben junge Wissenschaftler den Rücktritt des Verteidigungsministers zu Guttenberg beschleunigt, meint Rolf-Bernhard Essig. Der Sprachforscher hat zur Geschichte der Offenen Briefe promoviert.

    Mehr zu Offenen Briefen

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 02.03.2011 in Fundstücke

  • Die Union macht sich Sorgen um die deutsche Sprache und hat Schriftsteller in den Bundestag eingeladen. Die sagen: Die Sprache ist wie ein dicker Magen und hat schon ganz andere Politiker überstanden.

    CDU diskutiert mit Autoren

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 23.02.2011 in Fundstücke

  • Da schreibt einer Teile seiner Doktorarbeit ab und lässt von anderen zuarbeiten, ohne sie zu erwähnen. Und niemand nimmt Anstoss daran. Schließlich ist der hoffnungsvolle Doktorand inzwischen Verteidigungsminister und heißt zu Guttenberg. Werden wir von Betrügern und Hochstaplern regiert? Was ist das für eine Einstellung zur Wissenschaft und zu wissenschaftlichem Arbeiten? Für alle, die sich selbst ein Urteil über den smarten Verteidigungsminister bilden wollen:
    Plagiatswiki zur Guttenberg-Doktorarbeit

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Mittwoch, 23.02.2011 in Fundstücke

  • Lasst die Buchstaben tanzen

    Die Thüringer Grundschulen schaffen die Schreibschrift in der ersten Klasse ab.

    Die Thüringer Grundschulen schaffen die Schreibschrift in der ersten Klasse ab. Ich erinnere mich noch, wie ich das Schreiben für mich entdeckte, die Lust, Buchstaben zu malen und damit Botschaften zu erschaffen. Da waren diese geheimnisvollen Zeichen der Schreibschrift, tanzende Striche und Figuren, die miteinander in einem komplizierten Beziehungsgeflecht standen. Das kleine k mit seinem dicken Bauch machte einen Ausfallschritt, das x tanzte Cha-Cha-Cha, das große S drehte eine Pirouette, das kleine s musste sich abstützen dabei. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich brauchte, um zu begreifen, dass Schreib- und Druckschrift zwei Varianten desselben Phänomens sind. Kann sein, dass mich dieses Nebeneinander irritiert hat. Doch das hat mich nicht abgehalten. Die Schrift war ein Geheimnis, das ich unbedingt ergründen wollte. Ein Abenteuer, an dem nicht nur Augen und Kopf, sondern der ganze Körper beteiligt waren, der geduldig trainieren und üben musste. Ich glaube, Kinder brauchen solche komplexen Lern-Abenteuer. Wer sie ihnen nimmt, wer den Lernweg abkürzen will, schränkt sie ein in ihrem Ausdruck, in ihrer Lebendigkeit. Kinder wollen lernen, in aller Ausführlichkeit und mit allen Umwegen. Sie sind unglaublich gierig. Doch noch mehr beschäftigt mich der kulturhistorische Aspekt. Das Schreiben ist eine uralte Kulturtechnik, die dem Menschen nicht gerade nahe liegt, sondern die er mühsam erlernen muss - wie Auto fahren oder einen Computer benutzen. Die Schrift erst hat große kulturelle Leistungen möglich gemacht: Sie erlaubte die Trennung von Autor und Werk und damit die Weitergabe und Archivierung von Wissen über Raum und Zeit. Eine reine Gedächtniskultur, die sich nur auf eine mündliche Überlieferung stützen kann, ist immer verbunden mit der direkten Kommunikation. Verlieren Schreiben als Kulturtechnik und die Schrift immer mehr Bedeutung? Im Netz oder per SMS werden viele Begriffe oder Emotionen bereits mit Piktogrammen (sog. Icons) umschrieben: für :)) oder :o haben sich Konventionen herausgebildet, der Briefumschlag für eine eingehende E-Mail ist ebenso geläufig wie der Einkaufswagen oder der Papierkorb. Ist @ ein Buchstabe? Sicher nicht. Dass Texte im Internet anders gelesen werden als in Büchern, haben Untersuchungen mehrfach nachgewiesen: Die User springen von Text zu Text, folgen Links oder verlieren schlicht die Geduld und hören auf. Die Lesegewohnheiten haben sich rapide geändert. Man schaue sich alte Zeitungen an. Die reinsten Bleiwüsten. So etwas würde heute niemand mehr lesen. Schreibe ich mit der Hand oder lese ich, findet die Kodierung in meinem Kopf statt. Ich benutze Konventionen, die den Zeichen Bedeutungen zuordnen. Ich weiß, dass sich Worte aus Buchstaben zusammensetzen, ich kombiniere Zeichen und Bedeutungen automatisch. Der Computer hingegen kennt nur Nullen und Einsen. Er muss erst übersetzen, was ich in die Tastatur hacke. Die Computerhersteller haben mir die Eingabe erleichtert, eine Übersetzungshilfe geliefert, indem sie die Buchstaben auf die Tasten geprägt haben. Das erzeugt die Illusion, alles wäre noch beim Alten. Doch das glaube ich nicht. Irgendwann weisen unsere Tastaturen nur noch Piktogramme auf wie die Kassenautomaten bei Mac Donalds. Dann geben wir unsere Informationen nur noch per Touch Screen ein. Schließlich sprechen wir, statt zu schreiben. Aber ich muss jetzt aufhören. So einen langen Text scrollt niemand bis zum Ende. (Anke) Interessanter Beitrag zur Debatte von der Grundschullehrerin Ute Andresen: Die Hand, die Schrift, das Schreiben, die Freiheit Im Blog vom Freitag gibt es zu dem Thema einen interessanten Beitrag

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Dienstag, 22.02.2011 in Schreiben

  • Wikileaks

    Wikipedia find ich gut, Wikileaks ist für mich besserer Bürgerjournalismus. Andere Meinung? Her damit!

    Wissen Sie noch, wie das war mit zwölf, auf dem Schulhof: das Gefühl, dass die anderen nicht nur schöner und angesagter sind als Sie, sondern auch noch hinter Ihrem Rücken über sie kichern? Sich gegen Sie verbünden? Jetzt wissen wir also, wie die Amerikaner über uns reden, genauer gesagt über unsere Politiker. Hinter unserem Rücken. Na und? Machen wir doch auch so, oder? Ich für meinen Teil erstarre nicht in Ehrfurcht vor den staatsmännischen/-frauischen Leistungen unserer Staatsleute, und ich pflege da auch kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Sie vielleicht? Und schließlich werden unsere Staatsleute gut bezahlt, so dass sie sich ein dickes Fell locker leisten können. O.k, ich weiß. Wir sind nicht das Außenministerium, wir sprechen für keine Weltmacht, sondern für uns ganz allein. Diplomaten jedoch! Müssen sich immer diplomatisch verhalten! Könnte sonst zu diplomatischen Verwicklungen führen. Zum Krieg! Ha! Glauben Sie etwa, dass Menschen, die auf der Karriereleiter nach ganz oben klettern, unterwegs persönlich und menschlich reifen? Dass demnach die, die an der Spitze stehen, ganz ohne Makel sind, die Krone der Schöpfung, der Empathie? Der Diplomatie? Ich nicht. Ich behaupte sogar, ein ähnliches Stasi-Dossier hätte auch aus dem deutschen Außenministerium schwappen können. Der Schaden entsteht ganz woanders. Wikileaks setzt nämlich Maßstäbe in punkto investigative Recherche. Dabei ist das Internet-Projekt gerade dabei, sich seinen Ruf zu versauen, indem es sich zur Plattform des Bürgerjournalismus mausert. Hier kann jeder, der Zugang zu Interna hat, diese der Welt per Mausclick mitteilen, ohne Rücksicht auf Verluste. Journalismus jedoch ist mehr als delikate Details ans Licht zu zerren, einen Sturm aus Schadenfreude und empörter Rechtschaffenheit zu entfachen und sich selbstgerecht zurückzulehnen. Und das Wissen darum geht mehr und mehr verloren, weil immer weniger Leute Qualitätsjournalismus einfordern, der ihnen gleichzeitig immer seltener geboten wird. Stattdessen schütten Medien und Netz die Leute mit Informationen zu, die an niedere Instinkte appellieren, scheinbar höchstbrisant und am nächsten Tag vergessen sind. Und was hat uns dieser aufgeblasene Schmuddelkram gebracht? Wikileaks eine Menge Klicks. Empörte Titelseiten in Boulevardmagazinen. Und mir eine kleine böse Erinnerung an ein Lebensalter, aus dem ich schon lange rausgewachsen bin.

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Dienstag, 22.02.2011 in Politisches

  • Schreibschrift lernen - eine Zumutung für Erstklässler? In den Thüringer Grundschulen schreiben die Schüler zunächst ausschließlich Druckschrift. Stirbt langsam eine alte Kulturtechnik aus? Kommen wir wieder zur Mündlichkeit?Gedanken dazu auch auf unserem Poesieblog.

    Schreib- oder Druckschrift
    Beitrag der erfahrenen Grundschullehrerin Ute Andresen

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Montag, 21.02.2011 in Fundstücke

  • Das Zentrum für Bucherhaltung hat im Schlossmuseum Arnstadt Schimmel gefunden. Die Pilzsporen belasten Bücher und Mitarbeiter. Unklar ist bislang, wohin die 20.000 Bände der historischen Bibliothek verlagert werden.

    Schimmel bedroht Bücherei

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Donnerstag, 10.02.2011 in Fundstücke

  • Tatsächlich? Das Büro für angewandte Poesie hat anderes beobachtet: ● In Texten häufen sich Buchstabendreher und grammatische Ungereimtheiten, denn Zeitungen, Verlage oder Werbeagenturen sparen sich Korrektoren und Korrektur. ● Mit der Orthografiereform hat der Duden seine sprachpflegende Aufgabe abgeben müssen. Jetzt schustern Elfenbeinturm- und Bürosesselbewohner an den Regeln von Rechtschreibung und Grammatik und reiten dabei mit Vorliebe ihre eigenen Steckenpferde. ● Sprachgeschichte, die zu Zeiten der Gebrüder Grimm zum allgemeinen Wissenskanon gehörte, kommt nicht vor im Unterricht oder im Bewusstsein der Sprechenden. Statt eines komplexen, fließenden Systems sehen viele in der Sprache etwas Ehernes, ewig Gesetztes, dessen Struktur nur wenige Auserwählte durchschauen. Folge: Das Amtsdeutsch mit seinen leblosen Passiv- und Nominalkonstruktionen gewinnt an Stärke. Menschen „werden geboren“, ohne dass ihre Mütter anwesend sind und „versterben“ schließlich an einem „Unfall mit Todesfolge zum Nachteil des Geschädigten“. Wir wissen nicht mehr, wie uns das Maul gewachsen ist. Wir vertrauen blind den Orthografieregeln, die uns die Computer-Rechtschreibprogramme vorgeben und den Sprechnormen der Navigationsgeräte. Wohl bemerkt: Das Poesiebüro will nicht lamentieren über den Niedergang von Kultur und Sprache, die durch Anglizismen, „schlechtes Deutsch“ oder "Fehler" überschwemmt oder durch neumodische Angewohnheiten wie Internet, SMS oder Twitter zerstört würden, wie manche meinen. Im Gegenteil: Das Büro für angewandte Poesie begrüßt freudig jede kreative Wortschöpfung, jeden Newcomer mit Integrationsbedarf, jedes "downgeloaded", „gegoogelt“ und "upgedated". Vielmehr beklagt das Poesiebüro eine zunehmende Achtlosigkeit der Sprache gegenüber. Wie viele Dilettanten segeln fröhlich auf der Wirtschaftsflaute, fädeln leichthin oder im Akkord Worte aneinander und drücken Normen und Preise! Und es beklagt blinde Autoritätsgläubigkeit bei denen, die täglich sprechen, schreiben und hören – uns allen. Das Büro für angewandte Poesie erklärt hiermit: Wir lassen uns nicht mehr einschüchtern von scheinbaren Autoritäten und Regeln! Vertrauen wir unserer eigenen Sprach-Kompetenz! Mut zur Anarchie! Eine so wichtige Angelegenheit wie die Sprache können wir nicht leichtsinnigen Pfuschern überlassen oder kopflastigen Wissenschaftlern. Schluss damit! Nehmen wir die Sprach-Sache selbst in Hand und Mund! Jetzt reden und schreiben wir mit! Wir geben die Sprache denen zurück, denen sie gehört - uns allen. Vor allem jedoch fordern wir: Schluss mit den Hungerlöhnen! Angemessene Bezahlung für alle, die professionell mit der Sprache arbeiten! Und nebenbei, wer beherrscht hier wen: Wir die Sprache – oder die Sprache uns? (Dank an die Weimarer Schreibwerkstatt für Hinweise und Diskussion)

    veröffentlicht: Anke Engelmann, Samstag, 05.02.2011 in Gutes Deutsch

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